17.08.2021
AIoT – Anwendungen, die die Welt verändern
AIoT – Artificial Intelligence of Things. Was zunächst nach einer Zwangsheirat verschiedener Buzzwords klingt ist, einer der wichtigsten Treiber für die Zukunft von Gebäuden und Haustechnik. Ich habe mir die aktuellen Entwicklungen angesehen und möchte heute aufzeigen, warum diese Kombination nicht nur Sinn ergibt, sondern uns aller Leben in Zukunft wesentlich bereichern wird…
AIoT – Artificial Intelligence of Things. Was zunächst nach einer Zwangsheirat verschiedener Buzzwords klingt ist, einer der wichtigsten Treiber für die Zukunft von Gebäuden und Haustechnik. Ich habe mir die aktuellen Entwicklungen angesehen und möchte heute aufzeigen, warum diese Kombination nicht nur Sinn ergibt, sondern uns aller Leben in Zukunft wesentlich bereichern wird.
AIoT – aus gut und gut wird sehr gut
AIoT ist die Kombination aus Künstlicher Intelligenz (KI) und dem Internet of Things. Um die Sinnhaftigkeit von AIoT besser erklären zu können, sehen wir uns zunächst einmal die beiden Einzelkomponenten an: Im Bereich IoT werden Geräte intelligent miteinander vernetzt, Menschen kommunizieren mit ihren Geräten und lösen so vorgegebene Vorgänge aus.
So entstehen Daten. Daten über die Art der Nutzung, Daten über bestimmte Gewohnheiten, Daten über den Verlauf eines Nutzungszyklus. Jeden Tag generieren IoT-Anwendungen geschätzt 1 Milliarde Gigabyte an Informationen.
Diese Daten wiederum können die Grundlage für Künstliche Intelligenz bilden. Denn nur wenn eine große Menge von Ausgangsinformation vorhanden ist, können KI-Systeme trainiert und damit intelligent werden.
Durch die Einbeziehung von KI in den IoT-Bereich entsteht ein einmaliger Wertschöpfungskreislauf, der es ermöglicht aus den entstandenen Datenmengen innerhalb kürzester Zeit die richtigen Schlüsse zu ziehen und so eine Wissensbasis zu schaffen, die für die effiziente Verwaltung und die erfolgreiche Weiterentwicklung von Produkten genutzt werden kann.
AIoT ist bereits jetzt das neue Normal
So fantastisch diese neue Welt der intelligenten Vernetzung klingt, so normal ist sie ja längst. Viele von uns nutzen bereits Dinge, die vernetzt sind, seien es intelligente Sprachassistenten wie Alexa, Siri, Google oder Staubsaugerroboter und Smartwatches. In Fabriken sind Geräte ans Internet angeschlossen, unsere Aufzughelden-Box schließt Aufzüge an das Internet an. Überall dort entstehen Daten, die durch eine KI analysiert und in Folgehandlungen übersetzt werden. AIoT-Systeme sind also längst da, die Fusion aus KI und IIoT wird die Grenzen der Datenverarbeitung und des intelligenten Lernens in den kommenden Jahren weiter verschieben.
AIoT im industriellen und gewerblichen Kontext
In der Industrie und im professionellen Kontext helfen Sensoren und eine intelligente Echtzeit-Datenanalyse dabei, kostspielige und weitreichende Fehler zu vermeiden. Das Marktforschungsunternehmen Gartner schätzt, dass bis nächstes Jahr 80 Prozent der IoT-Anwendungen einen KI-Hintergrund haben werden.
AIoT in der Industrie heißt zunächst einmal Steigerung von Effizienz: Die Daten, die unsere Aufzughelden-Box erfasst, werden in eine Cloud geladen und können dort von überall auf der Welt analysiert werden. Durch Data Analytics und KI können potenzielle Schäden schon vorab minimiert oder sogar verhindert verhindert. Mit der Aufzughelden-Box, die direkt an die Steuerungseinheit von Aufzügen angeschlossen wird und dadurch deutlich präziser als reine Sensor-Lösungen arbeitet, können wir also auch ältere Aufzuganlagen digitalisieren, die Ausfallzeiten verringern und so nachhaltig Kosten sparen – AIoT sei Dank!
AIoT ist der Schlüssel zu einer Welt von morgen
Die Kostenreduktion spüren die Anwender sofort. Doch AIoT-Devices bieten weitere Möglichkeiten. Sie sind der Schlüssel zu einer Welt von morgen. Nur wer es in seinem Gebäude ermöglicht, Daten zu generieren und auslesbar zu machen und diese intelligent zu interpretieren, wird auch zukünftig von weiteren Innovationen profitieren können.
Stichwort ist hier die volle Automatisierung des Gebäudes. Devices werden in der Lage sein miteinander zu kommunizieren. Sie können aus der Interaktion Schlüsse ziehen und so viele Vorgänge automatisieren. Cobots, also Collaborative Robots, sind hier das Stichwort. Die Kombination verschiedener IoT Sensoren und AI-Machine-Learning-Modellen erlaubt eine Abstimmung unter den virtuellen Maschinen. So kann unsere Aufzughelden-Box schon heute die Kommunikation zwischen Aufzüge und Robotern herstellen. Das bedeutet: Ein Cobot kann sich so eigenständig über mehrere Stockwerke hinweg bewegen: Er fährt im ersten Stock zum Aufzug, sendet ein Signal, der Aufzug kommt, der Roboter fährt rein, gibt den Befehl in den fünften Stock zu fahren – und verlässt dort den Aufzug.
Schon jetzt haben wir ein solches Projekt in einem Hotel realisiert, in dem ein Roboter so zur eigenständigen Minibar wird. Das Potenzial ist auch für andere Industrien gigantisch: Krankenhäuser, mehrstöckigen Fabrikanlagen, selbst Parkhäuser mit Autoaufzug sind möglich, in denen in Zukunft autonom fahrende Autos selbständig in jedem beliebigen Stockwerk einparken können.
AIoT ist also ein Enabler für noch viel mehr. Die Möglichkeiten, die die Basis-Technologie hier ermöglicht, sind fast endlos. Wichtig ist, sich jetzt mit der Technologie auseinanderzusetzen. Für sich und das professionelle Umfeld die richtige Anwendung zu identifizieren. AIoT bietet jetzt in der Gegenwart schon viel und in der Zukunft noch mehr.